Eisenbahn

Die Achslager stellen eine der schwerwiegenden Komponenten des gesamten Eisenbahnfahrzeugs dar. Unsere Kunden stellen auf deren Zuverlässigkeit hohe Ansprüche. Kurz gesagt müssen diese Lager hunderttausende zurückgelegte Kilometer aushalten, ohne ein Schadenszeichen zu äußern und anzudeuten. Aus diesem besteht eine Reihe von internationalen und europäischen Normen, die die Produktions- und Qualitätsprüfbedingungen der Eisenbahnlager regeln – zum Beispiel UIC 515, EN 12080 und weitere. Es ist beim Betrieb der Eisenbahnfahrzeuge auf den europäischen Bahnstrecken nötig, die durch die Europäische Kommission vorgegebenen Bedingungen der Interoperabilität einzuhalten. Diese gewährleistet, dass die einzelnen Grundausführungen der Achslager von einem Hersteller gegen äquivalente Lager von einem anderen Hersteller getauscht werden können.

Die am üblichsten verwendeten Achslager sind die einreihigen Rollenlager vom Typ WJ/WJP, und zwar überwiegend im Güterverkehr. Im Personenverkehr überwiegen in der letzten Zeit Rollen-, gegebenenfalls Kegellagereinheiten. Diese Kompaktlager sind von der Produktion verkapselt oder abgedichtet und mit plastischem Schmierstoff aufgefüllt. Dies alles senkt die Rate der Betreibereingriffe ins Lager. In Kombination mit dem Fortschritt im Schmierstoffbereich garantieren wir Verlängerungen der Wartungsintervalle der Lagereinheiten bis auf das Doppelte im Vergleich zu den einreihigen Standardrollenlagern vom Typ WJ/WJP. Der nächste Typ der Achslager sind zweireihige Pendelrollenlager, die auf den Lokachsen am häufigsten montiert werden, das heißt dort, wo es höhere Betriebsbelastungen gibt.

Bei der ZKL werden von uns Lösungen für ein breites Spektrum an Radsatztypen für die meisten Arten von Eisenbahnfahrzeugen sowie anderen Schienenfahrzeugen angeboten. Hinzu gehören Elektro- und Diesellokomotiven, Diesel- und Elektrotriebeinheiten, Personen- und Güterwagen, Nah- und Stadtverkehrsfahrzeuge, wie zum Beispiel Straßenbahngarnituren.

                     

Lager für Traktionsmotoren

Bei vielen Applikationen der Schienen- und Eisenbahnfahrzeuge herrschen anspruchsvolle Betriebsbedingungen. Nicht einmal die Traktionsmotoren stellen eine Ausnahme dar. Die Lager der Traktionsmotoren können Irrströmen, hohen Belastungen, Betriebsdrehzahlen und erhöhten Temperaturen ausgesetzt werden. Der Stromdurchgang durch Wälzelemente bewirkt auf den Umlaufbahnen der Ringe Korrosion und in dieser Konsequenz werden die Nutzungsdauer und die Haltbarkeit von derartig betroffenen Lagern deutlich verkürzt. Gegen den Stromdurchgang kann man sich auf zwei Arten wehren. Entweder durch eine keramische Spritzbeschichtung auf der Oberfläche der Außen- oder gegebenenfalls Innenringe oder durch den Einsatz der sogenannten Hybridlager, deren Elemente aus keramischem Material hergestellt sind. Am häufigsten werden die Wellen der Traktionsmotoren mit einreihigen Kugel- und Rollenlagern bestückt. Bei ZKL werden diese Sonderlager ebenfalls angeboten, die standardgemäß in erhöhten Genauigkeiten und mit größeren Radialspielen geliefert werden.

Die Tatzlager dienen zur Lagerung und dem Anschließen des Traktionsmotors und des Getriebes an den Eisenbahnradsatz. Am häufigsten wird ein Paar der Kegellager, gegebenenfalls werden Pendelrollen-, Tonnenlauf- und Rollenlager verwendet. Die ZKL Tatzlager werden bei der Produktion einer tüchtigen Qualitätsprüfung unterzogen. Genauso wie bei anderen Applikationen auch hier steht es fest, dass die Lager die Kundenanforderungen erfüllen müssen, indem sie absolut zuverlässig sind.